Vorstellung der Chronik von Groß- und Kleineibstadt am 2.12.2018
Kleineibstadt - Als ein Fest für die ganze Gemeinde entpuppte sich die Buchvorstellung „Chronik Groß- und Kleineibstadt“ durch den Autor Reinhold Albert. Bürgermeister Emil Sebald konnte im voll besetzten Gemeindezentrum Kleineibstadt nicht nur zahlreiche Bürger begrüßen, sondern vor allem den Buchautor Reinhold Albert und dessen Frau Marianne.
Stellvertretender Landrat Josef Demar sagte, der Kreisheimat- und Archivpfleger Reinhold Albert habe ein großes Werk geschaffen. Bürgermeister Sebald bezeichnete die Chronik als ein unentbehrliches Geschichtsbuch der Gemeinde. Viele Kommunen würden die vor 40 Jahren durchgeführte Zusammenlegung feiern. Der Großeibstädter Gemeinderat habe sich entschieden, stattdessen eine Chronik von dem versierten Buchautor Reinhold Albert schreiben zu lassen. Es ist ein Buch geworden, das bis in die heutige Zeit hinein reicht und die wechselvolle Geschichte beider Ortschaften aufarbeitet.
Im Gemeindezentrum von Kleineibstadt wurde die neue Chronik von Groß- und Kleineibstadt von Autor Reinhold Albert, Kreisheimat- und Archivpfleger, vorgestellt. Stellvertretender Landrat Josef Demar (links) warf gemeinsam mit dem Zweiten Bürgermeister Udo Rost und Bürgermeister Emil Sebald.
Foto: Hanns Friedrich
Er habe lange und intensiv geforscht, sagte Albert, der anhand einer Power-Point Präsentation Einblick in sein neuestes Werk gab. Er erinnerte an die erste Chronik „Heimat Großeibstadt in Vergangenheit und Gegenwart“, die Ludmilla Ganß und Rudi Breunig verfassten. Vor einem Jahr bekam er den Auftrag von der Gemeinde, eine umfangreiche, aktualisierte Chronik von Groß- und Kleineibstadt zu erstellen.
Bei seiner Recherche sei er unter anderem auf einen Verein im Jahr 1883 gestoßen, der sich die Aufgabe stellte, alte Großeibstädter Urkunden ausfindig zu machen und diese vom Lateinischen ins Deutsche übersetzte. Diese Unterlagen sind heute noch im Gemeindearchiv. Aus dem Vollen konnte der Unterzeichner zudem schöpfen, da sich im Nachlass der vor einigen Jahren verstorbenen Ortschronisten Rudi Breunig und Altbürgermeister Karl Lurz zahlreiche Aufzeichnungen zur Geschichte befanden. Als einen besonderen Schatz bezeichnete Albert die Aufzeichnungen des ehemaligen Lehrers von Kleineibstadt, Emil Senger, der in den 1930er-Jahren eine Chronik seines Schulortes verfasste.
Zur Chronik gehören Bilder, die von den Groß- und Kleineibstädtern zur Verfügung gestellt wurden. Der Dank ging unter anderem an Marika Breuer, Maria Schneidawind, Andreas Sturdza und Bürgermeister Emil Sebald. Beiträge zur neuen Chronik bekam der Autor von Brigitte Woschek, Paula Neugebauer, Hubert Knobling, Hanns Friedrich, Roland Dittrich und Fredi Breunig. Besondere Erwähnung fand Elisabeth Böhrer, die den Autor bei der Erforschung der Geschichte der jüdischen Gemeinde Kleineibstadt vorbildlich unterstützte. Beispielsweise, dass die Vorfahren von Henry Kissinger und Charlotte Knobloch in Kleineibstadt wohnten, und Jenny Stumpf die einzige überlebende Jüdin in Kleineibstadt im Altlandkreis Königshofen war.
Ein Dankeschön galt Theo Albert aus Alsleben für die Erarbeitung des Buchsatzes und der Druckerei Mack für die Verarbeitung. Schmunzelnd sagte Reinhold Albert: „Es konnte nicht herausgefunden werden, warum Groß- und Kleineibstadt im Volksmund als 'Größe- und Kleeneuscht' bezeichnet werden.“
Blättert man in dem neuen Buch, findet man kuriose Geschichten, zum Beispiel die vom Gewitterläuten in Kleineibstadt von 1765 bis 1784. Damals glaubte man, dass die geweihten Glocken einer Kirche das Gewitter vertreiben. Kam es zu Ernteschäden, so konnte sich dies negativ auf die Einkünfte des Messners auswirken.
Reinhold Albert verwies abschließend auf Gotthilf Ephraim Lessing, der einmal schrieb: „Die Geschichte soll nicht das Gedächtnis beschweren, sondern den Verstand erleuchten!" Die neue Gemeindechronik ist ab sofort zum Preis von 24.80 Euro bei der Gemeinde erhältlich.
Grußworte
Landrat Thomas Habermann
Bürgermeister Emil Sebald
Zum Geleit
Allgemeine Einführung
Vor- und Frühgeschichte von Groß- und Kleineibstadt
Der Ortsname Eibstadt
Besitz des Deutschen Ordens in Groß- und Kleineibstadt
Besitz der Grafen von Henneberg in Eibstadt
Der Aufstand der Bauern von 1525
Lehenbuch des Klosters Wechterswinkel
1616 erschütterte ein Großbrand Großeibstadt
Groß- und Kleineibstadt im Dreißigjährigen Krieg
Das Großeibstädter Feldbuch von 1665
Groß- und Kleineibstadt um 1700
Die Freiherren von Münster und das Schloss Kleineibstadt
Die Großeibstädter Lehenhöfe
Kleineibstädter Lehen im 18. Jahrhundert
Die Mühlen von Groß- und Kleineibstadt
Gasthäuser in Großeibstadt
Gasthäuser in Kleineibstadt
Das Großeibstädter Torhaus und der Gemeindeschmied
Das ehemalige Gemeindebäckerhaus in Großeibstadt
Das Großeibstädter und Kleineibstädter Brauhaus
Lebensmittelgeschäfte in Großeibstadt im 19. und 20. Jahrhundert
Die Gerichtsbarkeit in Groß- und Kleineibstadt
Groß und Kleineibstadt im 19. Jahrhundert
Klein- und Großeibstadt erhielten einen Bahnanschluss
Der Großeibstädter Wald
Groß- und Kleineibstadt im 20. Jahrhundert
Pfarrei-, Kirchen- und Schulgeschichte von Groß und Kleineibstadt
Die Kirchturmkugeln berichten
Die Geschichte der jüdischen Gemeinde Kleineibstadt
Anlagen:
Flur- und sonstige Denkmäler
Flurnamen
Brauchtum (Ludmilla Ganß)
Persönlichkeiten
Urkunden, Erzählungen und Berichte
Sagen aus Groß- und Kleineibstadt
Vereine in Groß- und Kleineibstadt
Literatur und Quelle